Pflege und Bundesstraße - zwei wichtige Themen

Veröffentlicht am 05.03.2016 in Wahlkampftagebuch
 

Am Mittwoch war ich mal wieder in Bötzingen. Zuerst besuchte ich die dortige Sozialstation und anschließend ging es mit den Landtagskandidaten der anderen Parteien aufs Podium zur Diskussion über die Fertigstellung der B31 zwischen Bötzingen und Breisach.

Wieder standen an diesem Tag spannende Begegnungen und Gespräche auf dem Plan. Man ist nah bei den Menschen und das finde ich klasse.

Zuerst ging es in die Sozialstation in Bötzingen, die neben Bötzingen auch die Gemeinden Eichstetten, Gottenheim, March, Umkirch sowie Gundelfingen und Heuweiler betreut. Kein Wunder, dass bei solch einer großen Fläche mit so vielen Einwohnern das Personal stetig wächst.

Der Vorstandsvorsitzende der Sozialstation Herr Szymczak und Frau Backes vom Pflegedienst boten mir eine gute Übersicht über die Leistungen, die die Sozialstation erbringt, aber auch über die Probleme, die vorherrschen. Die große Bereitschaft die wichtigen Aufgaben in der häuslichen Krankenpflege und in der Altenpflege zu übernehmen hat mich sehr beeindruckt und stimmt mich zuversichtlich, dass das Phänomen einer alternden Gesellschaft zu bewältigen ist. Um dies zu schaffen muss sich aber dringend etwas an der Finanzierung der Leistungen ändern, damit es keinen Streit um die Kostenübernahme bei der Gesundheit gibt und die Pflegenden nicht ständig die tickende Uhr im Nacken sitzen haben. Hut ab, dass die Sozialstation hier Eigeninitiative ergreifen und sich in die Verhandlungen mit den Krankenkassen trauen.

 Ein großes Thema war wie überall die Bürokratie. Hier muss sich etwas ändern, aber es gestaltet sich schwierig, da die geforderten Dokumente für irgendwen immer als unverzichtbar gelten. Auch hier muss es einen gemeinsamen Ansatz geben, bei dem Dienstleister wie die Sozialstationen gemeinsam mit Ärzten und Krankenkassen an einem Tisch sitzen und gemeinsam beraten, welche Dokumente notwendig und welche überflüssig sind.

Anschließend ging es zur Podiumsdiskussion zur Fertigstellung der B31. Der Saal war sehr gut gefüllt, was die Bedeutung des Projekts für die Bürger in Bötzingen und den angrenzenden Gemeinden widerspiegelt. Ein weiterer Beleg dafür war die recht aufgeheizte Stimmung – man merkte, dass die Bürger mit ihren Emotionen voll dabei waren. Meine Meinung hatte ich schon vor einiger Zeit gebildet, als ich mir den geplanten Routenverlauf in Wasenweiler vor Ort angeschaut hatte.  Die B31 muss vollendet werden, sonst wäre alles bisher Gebaute vergebens gewesen. Aber auch hier gibt es keine einfache Lösung, die allen ohne Problemen gerecht wird. Am Beispiel Wasenweilers soll schließlich nicht nur der Ortskern entlastet, sondern auch die Randgebiete nicht zusätzlich belastet werden. Eine einfache Umgehungslösung scheidet da aus. Wichtig ist aber, dass wir im Planfeststellungsverfahren jetzt vorankommen und die Bürger aus allen Gemeinden und Gemeindeteilen möglichst eng eingebunden werden, damit es zu optimalen Ergebnissen kommt. Dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Weiterplanung angeordnet hat, sehe ich als große Chance und hoffe, dass es bald vorangeht.

 

Homepage Dr. Birte Könnecke